Pressearchiv

25 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 7 bis 10 der Alexander-von-Humboldt-Schule Aßlar und ihre Französischlehrerinnen Grit Schleiter und Anke Paul haben eine ereignisreiche Woche im südfranzösischen Vergèze verbracht.

Die Begegnung fand im Rahmen des europäischen Bildungsprogramms „Erasmus +“ statt und stand unter dem Thema „Aus der Natur auf den Teller“.

Damit die deutschen Schüler, die in Gastfamilien untergebracht waren, die Schule ihrer Partner kennenlernten, stand zunächst eine Schulrallye mit Quizfragen auf dem Programm, die die Schüler eines Deutschkurses vorbereitet hatten. Es folgte ein Rundgang durch das malerische Vergèze, bei dem die Deutschen auch einen Bike- und Skate-Park in Augenschein nehmen konnten, den die Stadt auf Anfrage des Jugendparlaments errichtet hat.

Der erste Ausflug führte vorbei an den feuchtgebieten der Camargue und den Salinen, in denen die berühmten Flamingos der Camargue standen, ins Leuchtturmmuseum von Le Grau du Roi. Dort erfuhren die Schüler nicht nur, wozu man Leuchttürme braucht, sondern auch, wie die Direktvermarktung von lokalem, saisonalem Fisch funktioniert und welche Tätigkeiten auf einem Fischerboot anfallen. Der Nachhaltigkeitsgedanke wurde am Beispiel des Mülls verdeutlicht, der in den Netzen gefunden und im Sinne einer Kreislaufwirtschaft dem Recycling zugeführt wird. Nach der Besichtigung konnten die Schüler sich am Strand sportlich betätigen und mit Sandskulpturen etwas für den Fischerort Typisches darstellen.

Bei der Besichtigung des Perrier-Werks in Vergèze wurden die Gäste mit ihren Partnern nicht nur in die Geschichte des Abfüllbetriebs, der über 140 Länder beliefert, und die Bedeutung des Perrier-Wassers als Heiltrank eingeführt, sondern durften auch zur Quelle hinabsteigen und im Park picknicken. Anschließend erfuhren die Schüler beim Besuch einer der größten biologisch betriebenen Kräuterfarmen des Landes wie Oregano, Thymian und Rosmarin riechen und dass sie nicht nur den typisch südfranzösischen Gerichten den besonderen Geschmack verleihen, sondern auch heilkräftige Wirkung haben.

Das Wochenende wurde von den Gastfamilien gestaltet, die sich viele interessante Unternehmungen überlegt hatten.

Einen Höhepunkt des Aufenthalts bot eine Wanderung mit Eseln, die von den Schülern geführt und auch geritten werden durften. Während der Tour durch die typische Landschaft der Garrigue erfuhren die Schüler viel über die dortige Flora und Fauna und lernten den Umgang mit den liebenswürdigen, aber manchmal auch dickköpfigen Eseln.

Am letzten Tag, der in der Schule verbracht wurde, konnten die Deutschen neben dem Besuch des Unterrichts ihrer Partner auch zwei berufsbezogene Klassen beobachten und sehen, wie diese kochten bzw. einen Gemüse- und Kräutergarten anlegten. Die Schüler des Kochkurses ließen es sich nicht nehmen, die Gäste mit Häppchen und Getränken aus lokalen Zutaten zu bewirten. Danach gab es Workshops, in denen die Schüler regionale deutsche und französischen Rezepte zusammenstellten, ein Herbarium mit Pflanzen anlegten, die sie zuvor gesammelt hatten, Küchenkräuter an Geruch und Aussehen erkennen mussten und schließlich ihre Eindrücke der Austauschwoche auf ästhetisch ansprechende Weise zu Papier brachten.

Mit einem fröhlichen Fest endete die Woche, in der viele deutsch-französische Freundschaften entstanden bzw. gefestigt worden waren.