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Seit Jahren wird das Konzept der Schülermentoren erfolgreich an der Alexander-von-Humboldt-Schule Aßlar umgesetzt. Auch die Besichtigung der Gedenkstätte Buchenwald, an der alle Schüler der Abgangsklassen teilnehmen, wird traditionell von Zehntklässlern angeleitet,

die sich in einer AG auf ihre Aufgabe vorbereiten und schon drei Tage vor ihren Mitschülern nach Buchenwald fahren. Im Vorfeld setzen sich die künftigen Schülerexperten mit Themen wie „NS-Zeit“, „Ideologie“, „Volksgemeinschaft“, „KZ-System“, „Buchenwald“ und „Gedenkstättenarbeit“ auseinander. Das Projekt wird durch die „Landeszentrale für politische Bildung Hessen“ gefördert.

Diesmal waren elf Gymnasial- und Realschüler mit ihren begleitenden Lehrkräften Laura Tropp und Christoph Redmer per Bahn zu dem ehemaligen Konzentrationslager gereist, um sich auf ihre Aufgabe vorzubereiten, wobei sie vor Ort mit Originaldokumenten recherchierten. Weitere Informationen erhielten sie bei einer Führung durch die pädagogische Betreuungskraft Jan Malecha und bei einem Museumsbesuch. Außerdem wurde das zu DDR-Zeiten errichtete Mahnmal besichtigt und ein Abstecher ins nahegelegene Weimar gemacht. Zwei Schüler entschieden sich, einen zweistündigen Workshop in der Restaurationswerkstatt zu belegen und dort Fundstücke zu säubern und historisch einzuordnen.

Nachdem sich die elf Jugendlichen intensiv vorbereitet hatten, trafen am letzten Tag 131 Mitschüler aus Aßlar ein, die von Zweierteams durch die Gedenkstätte geführt wurden und im Anschluss noch Gelegenheit hatten, sich in Kleingruppen eigenständig auf dem Gelände zu bewegen und das Museum zu besuchen. Die Rückmeldungen der AG-Teilnehmer waren durchweg positiv. „Ziel der jährlichen Buchenwald-Fahrt ist es, ein kritisches Geschichtsbewusstsein zu fördern und einen Beitrag zur Demokratieerziehung zu leisten. Unsere Schülerexperten erweitern überdies ihre persönlichen Kompetenzen“, erläutert Geschichtslehrerin Laura Tropp.