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15 spanische Austauschschüler der IES Santa María del Águila in El Ejido, Almería, mit zwei begleitenden Lehrern haben im Rahmen des Europäischen Bildungsprogramms „Erasmus+“ eine Woche bei ihren Partnern der Alexander-von-Humboldt-Schule Aßlar verbracht.

Der Aufenthalt stand unter dem Thema „Special Needs&Feeds“. Entsprechend wurde im Sinne des europäischen Förderschwerpunktes saisonales und regionales Essen unter den Aspekten Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit unter die Lupe genommen.

Auf dem Programm stand zunächst der Besuch des ortsansässigen Supermarktes, wo die Schüler nach diesen Produkten suchten und in Erfahrung brachten, wie mit nicht gekauften Artikeln umgegangen wird. Außerdem erforschten sie, inwieweit Produkte aus den Gewächshäusern rund um Almería in deutschen Supermärkten zu finden sind.

In einem Kunstworkshop wurden typische deutsche und spanische Produkte auf ästhetisch ansprechende Weise zusammengebracht, wobei die Schüler sich zusätzlich mit neuartigen technischen Möglichkeiten vertraut machen und die Zeichenprogramme auf den iPads testen konnten.

Auch das Probieren verschiedener Gerichte kam nicht zu kurz und erweiterte den kulturellen Horizont über den sprachlichen Ansatz hinaus. In binationalen Tandems erstellten die Austauschschüler Tutorials zum Nachkochen eines saisonalen Gerichts; besonders beliebt waren Bärlauch, Radieschen oder Spargel, mit denen viele Jugendliche erstmals selbst kochten.

Auch wenn das Projekt durch den Fachbereich Spanisch organisiert wurde, wurden auch Kollegen anderer Fachbereiche einbezogen, sodass das Thema auf vielfältige Weise betrachtet wurde. Neben dem wirtschaftlichen Aspekt wurde mit dem Besuch eines Bio-Bauernhofs auch die Komponente der biologischen Nahrungsmittelproduktion in Augenschein genommen. Vorbereitend hatten die Schüler bereits die unterschiedlichen Haltungsformen von Legehennen kennengelernt. „Indem wir die Schüler dazu bringen, ihr eigenes Konsumverhalten zu überdenken, versuchen wir, nachhaltig etwas zu verändern“, so eine der verantwortlichen Lehrkräfte.

Im „Dialog-Museum“ in Frankfurt wurden die Jugendlichen mit dem ebenfalls in den Qualitätsstandards von „Erasmus+“ verankerten Themen „Diskriminierung“ und „Inklusion“ konfrontiert, die auch beim kommenden Projekt eine Rolle spielen werden. So untersuchten die Schüler ihr alltägliches Umfeld im Hinblick auf Barrierefreiheit und versetzten sich in die Rolle eines blinden Menschen. Diese Erfahrung sensibilisierte sie für die Alltagsprobleme von Menschen mit Beeinträchtigungen.

Durch ihre gemeinsamen Erlebnisse wurden deutsche und spanische Schüler zusehends vertrauter miteinander und so fiel ihnen der Abschied nach einer ereignisreichen Woche nicht leicht.