Schüler in der Lehrerrolle – dieses Prinzip bewährt sich immer wieder an der Alexander-von-Humboldt-Schule Aßlar, so auch beim diesjährigen „Experimentiertag“, zu dem rund 250 Grundschüler aus Aßlar und vier umliegenden Grundschulen gekommen waren.
Durch eine Vielzahl von Angeboten aus den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik, Informatik, Erdkunde, Kunst, Musik und Deutsch wurden die Schüler, die von ihren Scouts in Gruppen von Station zu Station gebracht wurden, in unterschiedlicher Weise gefordert und mit interessanten Fragestellungen konfrontiert.
Im Biologieraum erlebten die Gäste mit Hilfe von Stereolupen und Mikroskopen „Kleines ganz groß“. „Wie baue ich eine stabile Papierbrücke oder wie werden hohe und tiefe Töne erzeugt?“ fragten sich die Schüler im Physik-Raum, während bei den Chemikern u.a. die Farben von Filzstiften getrennt wurden, ein Verfahren, das in der Kriminalistik wichtig ist. Mit Hilfe von Rotkohlsaft testeten die Nachwuchsforscher Alltagssubstanzen, wobei sich schöne Farbeffekte ergaben. Im „Recherche- und Informationszentrum“ lasen Schüler zu den chemischen Experimenten passende Geschichten vor. Bei den Mathematikern galt es, Tangram-Figuren zu legen, aus Papierringen ein Quadrat zu zaubern und Zahlentricks zu durchschauen. Schöne Ergebnisse entstanden im Kunstraum, wo die Schüler mit Kratztechnik Bilderrahmen dekorierten. Der Fachbereich Informatik lud zum Programmieren von Lego-Robotern und einem Strategiespiel ein. An der Station der Geographen lernten die Gäste, wie man ein Luftbild in eine Karte verwandelt. Außerdem stand ein musikalisches Angebot auf dem Plan: Mit Boomwhakers, Cajons und Keyboards erzeugten die Schüler unter fachkundiger Anleitung Rhythmen und Melodien, was ihnen sichtlich Spaß machte. Wer vom vielen Experimentieren müde war, konnte sich im Schulbistro stärken.
Dank der guten Vorbereitung sorgten die Humboldt-Schüler für einen reibungslosen Ablauf und man merkte den jungen Gästen an, mit wieviel Freude sie sich auf die verschiedenen Angebote einließen. Die Schüler der Klassenstufen 7 bis 9 bewährten sich gut in der ungewohnten Lehrerrolle und zeigten dabei nicht nur Kompetenz und Verantwortungsbewusstsein, sondern auch pädagogisches Geschick, galt es doch, einen Sachverhalt verständlich zu erklären und souverän auf die Fragen der „Kleinen“ einzugehen.