Pressearchiv

Seit Jahren wird die jährliche Fahrt zur Gedenkstätte Buchenwald, bei der Schüler der Alexander-von-Humboldt-Schule Aßlar eine Führung für ihre Mitschüler vorbereiten, sehr erfolgreich als ein Projekt der politischen und kulturellen Bildung für alle Abgangsklassen durchgeführt.

Ziel des Vorhabens ist die Demokratieerziehung und Entwicklung eines kritischen Geschichtsbewusstseins.

Auch in diesem Frühjahr haben 15 Schüler des Jahrgangs 10 mit ihren Lehrkräften Christoph Redmer und Laura Tropp vier Tage in der Jugendbegegnungsstätte der Gedenkstätte verbracht, sich ins Thema eingearbeitet und Wissen erworben, das sie ihren Mitschülern weitergegeben haben.

Unter der pädagogischen Betreuung eines Mitarbeiters besichtigten sie das ehemalige Konzentrationslager und erstellten eigene Führungskonzepte durch die Gedenkstätte.

Im Vorfeld hatten sich die Zehntklässler bereits in der Schule im Rahmen einer AG auf ihre Aufgabe vorbereitet. Vor Ort umfasste ihr Programm neben geführten Begehungen des Geländes, einem Museumsbesuch, der Besichtigung des in den 1950er Jahren von der DDR errichteten „Mahnmals Buchenwald“ und einer Stadtführung in der nahegelegenen Stadt Weimar auch eigene Erkundungen und eine Besichtigung der Werkstatt, in der Fundstücke aufwendig gereinigt und restauriert werden.

Den Abschluss ihres Aufenthaltes bildete dann der Besuch aller 10. Klassen der Alexander-von-Humboldt-Schule. Die angereisten 85 Schüler wurden von Zweierteams durch die Gedenkstätte geführt und hatten im Anschluss die Gelegenheit, sich in Kleingruppen eigenständig auf dem Gelände zu bewegen und das Museum zu besuchen.

Zum Abschluss wurden auf dem ehemaligen Appellplatz des Lagers am Denkmal für alle Toten des KZ Buchenwald, dem „Denkmal zur Erinnerung an eine Erinnerung“, Blumen niedergelegt.

„Durch das mehrtätige Projekt in der Gedenkstätte mit vorbereitender AG wird den Schülern ein sehr viel intensiverer Einblick in die Geschichte des KZ Buchenwald ermöglicht. Die Teilnehmer der Vorbereitungsgruppe können sich jederzeit frei auf dem Gelände bewegen und somit interessengeleitet zu den einzelnen Orten und eigenen Fragestellungen recherchieren“, so Geschichtslehrerin Laura Tropp. Auch die Schüler waren sich einig, dass sie anhand von Modellen und Fundstücken viel über den Nationalsozialismus und das Konzentrationslager erfahren hätten.